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Peter Stiefl, einer der ersten Downhiller Deutschlands und Ehemann von Regina Stiefl, ist am letzten Mittwoch in eine Lawine gekommen und konnte leider nur mehr tot geborgen werden.
Wie es sich anhört musste Regina die Katastrophe mit ansehen.
Nach Christian Lemmerz, der 2005 bei einem Bergunfall ums leben kam, ist Peter Stiefl schon das zweite Urgestein der Dowhillfahrer, der sein Leben am Berg lies.
Mein Mitleid gehört den Hinterbliebenen.
Mehr Infos gibts hier:
http://www.bikesportnews.de/home/detaila...oetet.html
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Bei aller Tragödie:
Der Hang war gesperrt, Lawinenwarnstufe 4. Da darf man sich net wundern, wenn etwas passiert.
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Wundern wird sich vermutlich eh keiner.
Taurig ist es trotzdem.
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Eigentlich selbst schuld.
Aber dennoch Kacke.
R.I.P !
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freund von mir ist gestern in salzburg in einer lawine begraben worden und konnte nur noch tot geborgen werden.
es ist unfassbar, so eine tragödie und trotzdem muss ich sagen: bei lawinenwarnstufe 4 oder 5 fahr ich in keinen gesperrten tiefschneehang
"Gebote san notwendig - i man, wer fohrt scho gern mit 160 in a Kamö?!"
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war das der wiener (24 oder 25 jahre) der mit einem salzburger in saalbach verschüttet wurde?
herzliches beileid den verwandten und bekannten
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Mein Beileid.
Natürlich kann man sagen bei 4 oder 5 fährt man keinen Tiefschneehang. Gesperrte Hänge gibts es in dem Sinne ja nicht nur ungesicherte. Aber sehr viele mache es und gehen das Risiko ein, wie man auch auf den Bildern hier in unserer Gallery sieht.
Grundsätzlich ist Tourengehen oder Variantenfahren immer mit einem Risiko verbunden genau wie Autofahren oder Fliegen. Soll man es deswegen aufgeben? Nein, aber wir können versuchen das Risiko durch Ausbildung, Übung, Erfahrung, Ausrüstung und Sammeln der wesentlichen Informationen versuchen zu minimieren.
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war zwischen kleinarl und flachgau. nicht in saalbach. 2 snowboarder. einer ist aus der lawine rausgekommen, der andere nicht.
ja. georg da hast du recht. im nachhinein bringst auch nix irgendwem was vorhalten.
wenn man downhillfahrend im glashaus sitzt soll man nicht mit steinen werfen. oder so ähnlich.
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Martix schrieb:freund von mir ist gestern in salzburg in einer lawine begraben worden und konnte nur noch tot geborgen werden.
es ist unfassbar, so eine tragödie und trotzdem muss ich sagen: bei lawinenwarnstufe 4 oder 5 fahr ich in keinen gesperrten tiefschneehang 
Beileid
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georg schrieb:Natürlich kann man sagen bei 4 oder 5 fährt man keinen Tiefschneehang. ....Soll man es deswegen aufgeben?.
Bei den jetzigen Bedienungen: Ja.
Da hilft auch keine Ausbildung, Übung oder Erfahrung.
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Mein Beileid...
ja sowas ist echt scheisse...bei den Lawinengefahren und dem ganzen zeug den man töglich hört...lawine hier, lawine da, ein toter, usw...ist echt tragisch...ich würde nichtmal jetzt bei einer preparierten Strecke fahren gehen...  scheiss lawinen...tiefschnee ist schon geil...aber bei den bedingungen, nein danke...
Verloren hat nicht der, der zu Boden geht, sondern der, der liegenbleibt!
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mankra schrieb:Bei den jetzigen Bedienungen: Ja.
Da hilft auch keine Ausbildung, Übung oder Erfahrung.
Seh ich anders. Erfahrung, Übung und Wissen hilft definitiv. Die Lawinengefahr hängt ja vor allem von den Windverhältnissen ab. Wenn man also weiß, wo der Wind den ganzen Schnee hingeblasen hat, dann kann man entscheidend reagieren. So wie's bei uns ist, wo der Wind fast immer von Süden oder Südwesten nach Norden bzw. Nordosten bläst, bist vor allem südseitig recht gut aufgehoben.
Bzw. waren wir am Mittwoch halt dort unterwegs, wo erstens kein Wind zukommt und zweitens immer sehr viel gefahren wird. Ist quasi eine Variante, die nach einem Tag Neuschnee wie eine Piste aussieht. Ohne Wind und weil immer schon verdichtet, gibt's dort keine Störschichten, die einem Probleme bereiten können.
Was man sicher in solchen Situationen meiden sollte, sind die typischen Lawinenstriche. Hatten in der Nähe ein Schneebrett mit 2 km Breite!
Im Übrigen passieren die meisten Lawinenunfälle bei Warnstufe 3.
Viele Grüße,
Thomas
Herr Merkwürden
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Zitat: Zitat von georg Beitrag anzeigen
Natürlich kann man sagen bei 4 oder 5 fährt man keinen Tiefschneehang. ....Soll man es deswegen aufgeben?.
So aus dem Zusammenhang gerissene Zitate sind nicht in Ordnung. Siehe meinen Post wie das gemeint war.
Tyrolens hat das gut angrissen: Ausbildung hilft definitiv. Natürlich muß aber jedem klar sein, dass die Komplexität der Schneedecke niemals von außen zu 100% beurteilt werden kann.
Dass man bei 5 sich von der gesamten Geländekammer wo genug Schnee und genug Hangneigung da ist, dass etwas abgehen kann fernhält, ist klar und das wird auch keiner machen.
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2009-02-27, 11:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 2009-02-27, 12:19 von Pinzgauner.)
Natürlich hilft Wissen und Ausbildung. Aber aber egal welche Warnstufe kann immr Pech dazukommen. Ich brauche mir ja nur mal zu überlegen welche Stories ich kenne. Beispiele gefällig:
In Saalbach sind ein paar Skitourengeher im Frühwinter bei nur wenigen Zentimetern tötlich verschüttet worden. Da ist einfach der ganze Schnee bis runter zur Wiese abgegangen.
In der Fusch hat ein Skitourengeher bei einer Tour seinen Schlüssel verloren. Ist am nächsten Tag nochmal rauf. Schneebrett -> tot!
In Maria Alm wurden zwei Spaziergeher auf einem Güterweg von einem Schneebrett erfasst welches in der Kehre von dem steilen abgebaggerten Hang abgegangen ist welcher durch den Bau der Kehre entstanden ist!
Ein Freund von mir ist Pistenretter in einem Gletscherskigebiet. Die sprengen normalerweise das Meiste. Manchmal wenn es ihnen unkritisch erscheint wird auch abgetreten. Er hat in einem "Hängchen" das er schon seit Jahren und bei allen Verhältnissen kennt die Situation unterschätzt wurde mitgerissen und hat sich glücklicherweise "nur" die Hand beim Aufschlag auf einen Felsen gebrochen!
Usw. Wenn nur die Hälte der Geschichten stimmen dann drängt sich bei mir der Verdacht auf es kann JEDEN IMMER treffen!
PS: Fahre trotzdem noch Ski im Gelände. Autofahren ist ja auch gefährlich und die anderen Lenker sind mindestens so unberechenbar wie ein Tiefschneehang:o
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Genau so ist es. Sobald ich zB ein Transportmittel verwende bin ich einem gewissen Risiko ausgesetzt. Streng genommen ist es so: Sobald ich am Morgen aus dem Bett steige gehe ich bewußt ein Risiko ein mich zu verletzen oder heute zu sterben. Bleiben wir deswegen im Bett liegen? Nö. Würde auch keinem im Traum einfallen.
Jeder hat bereits irgendwo eine Ausbildung gemacht um das Risiko zu senken und sei es nur die Führerscheinprüfung und viele machen Übungen um sich und die Ausrüstung besser kennenzulernen und sei es durch irres Herumschleudern mit dem eigenen Auto am verschneiten Parkplatz vom Einkaufszentrum.
Das gleiche gilt für das Tourengehen und Variantenfahren bzw. das Bergsteigen im Allgemeinen. Durch Ausbildung und Üben kann ich das Risiko sehr wohl senken zumindest das Risiko bewußt machen und so Entscheidungen beeinflussen die wiederum das Risiko reduzieren.
Selbst wenn jemand der bestausgebildetste Bergfreak wäre kann er/sie immer noch ganz einfach Pech haben oder auch mal einen entscheidenen Fehler machen. Beispiele dafür gibt es leider zur Genüge.
Jetzt pauschal zu sagen: "Bei einem 4er eine Tour zu machen ist Selbstmord" ist zu einfach. Ich selber gehe Touren auch bei 4 nur sind die dann halt entsprechen "kastriert" und den Bedingungen angepaßt. Aber klarerweise kann es mal sein, dass ich dann sage "Das ist für mich ok das geht" und dann draufkommen dass ich mich geirrt habe. Genauso wie im Downhill wenn man sich wo runterschmeißt, denkt das geht so, und dann von der Physik radikal eines Besseren belehrt wird.
Derzeit ist es Gottseidank noch so, dass jeder das Risiko welches er eingehen will selber beurteilen kann. Diese Freiheit sollten wir nützen aber nicht mißbrauchen. Nützen kann ich das meiner Meinung nach nur so, wenn ich mich weiterbilde.
Daher bitte machts Kurse und übt das erworbenen Wissen draussen!
Wie in einem anderem Thread geschrieben bieten die alpinen Vereine in Österreich wie ÖAV, ÖTK, Naturfreunde genügend preisgünstige Kurse an, so dass für jeden etwas dabei ist. Machts da doch mal wo mit, es gibt kaum Lehrer, Führer, Ausbildner,.. die den Spaß dabei zu kurz halten.
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