2006-02-13, 22:53
Ich habe die Uni gemacht. Mir ist die Uni weit besser entgegengekommen. Ich bin Autodidakt, und will beim Lernen mein eigenes Tempo gehen. Umgekehrt kann ich mich bei Vorträgen schlecht konzentrieren, denke immer weiter, gehe von irgendwas Falsches aus, sodass der Rest keine Sinn ergibt oder denke ganz was anderes. Außerdem bringt bei mir Mitschreiben überhaupt nix (wie in der HTL ständig.) Als Linkshänder, sehe ich nicht was ich geschrieben habe. Bin einfach der visuelle Typ.
Auf der Uni habe ich irgendwann aufgehört auf Vorlesungen zu gehen. Scripts kopiert. Das g'scheit gelernt, sodass ich es wirklich verstanden habe. Und ich hab' für Vorlesungsprüfungen mit geringen Zeitaufwand das maximale rausgeholt.
Was mir auch gefallen hat, dass es zu Vorlesungen fast immer Übungen gegeben hat, wo man z.B. in Maths Beispiele gerechnet hat. Da sah man dann, was man mit den eher theoretischen Wissen aus den Vorlesungen anfangen kann.
Ein weiterer Vorteil von der Uni ist, ist dass man Zeit hat, sich mit Dingen zu beschäftigen, die einem persönlich interessieren. Die Dinge, die ich jetzt beruflich mache, habe ich mir zu großen Teilen selber beigebracht.
Großer Vorteil der FHs ist, dass man weit schneller fertig ist. Finanziell ist's so, dass ein FHler weit früher was verdient. Bei kleinen Firmen ist's dann später vom Verdienst her sicher egal, ob FH oder Uni. Da hängts nur von dem Arbeitnehmer selber ab, wie fähig er ist, wie er sich verkaufen kann, etc.
Wie's bei großen Firmen ist, weiß ich nicht. Wird vermutlich verschieden sein. Aber es gibt ja auch genug Dr.s und Uni-Absolventen. Inwieweit dann FH-Absolventen bei Leitungspositionen in Betracht gezogen werden, wird sich auch erst zeigen.
Ich glaube auch nicht, dass die Uni aus jemanden einen Menschen mit breiterem Wissen macht. Ich glaube, dass das der Mensch selber macht, egal ob er FH oder Uni geht. Vermutlich gehen Menschen, die sich eingehender mit etwas beschäftigen wollen, eher Uni. Andere, die lieber umsetzen wollen, vielleicht lieber FH.
Genausowenig kann man sagen, auf der Uni lernst keine Praxis. Auf der Uni hast genug Zeit nebenbei zu Arbeiten, an durchaus praktischen Uni-Projekten mitzuarbeiten etc. In der FH wirst halt dazu gezwungen. Auf der Uni musst Eigeninitiative zeigen. Aber bei uns auf der Informatik Uni hat jeder, der halbwegs was drauf hat, genug Praxis gesammelt.
Und die Projektpraxis (Projektleitung) lernst weder auf der Uni noch auf der FH - da musst einfach an fixen Job haben.
Wegen Automobil-Bereich: Ein Freund hat in Linz Mechatronik studiert und dann für BMW seine Diplomarbeit gemacht. Er hatte dann nach seinem Abschluss ein Angebot bei Audi, an dem Steer-By-Wire-Projekt mitzuarbeiten. (ich glaube es war Audi, aber er wäre Mitarbeiter ein anderen Firma gewesen, die das mit Audi macht).
Auf der Uni habe ich irgendwann aufgehört auf Vorlesungen zu gehen. Scripts kopiert. Das g'scheit gelernt, sodass ich es wirklich verstanden habe. Und ich hab' für Vorlesungsprüfungen mit geringen Zeitaufwand das maximale rausgeholt.
Was mir auch gefallen hat, dass es zu Vorlesungen fast immer Übungen gegeben hat, wo man z.B. in Maths Beispiele gerechnet hat. Da sah man dann, was man mit den eher theoretischen Wissen aus den Vorlesungen anfangen kann.
Ein weiterer Vorteil von der Uni ist, ist dass man Zeit hat, sich mit Dingen zu beschäftigen, die einem persönlich interessieren. Die Dinge, die ich jetzt beruflich mache, habe ich mir zu großen Teilen selber beigebracht.
Großer Vorteil der FHs ist, dass man weit schneller fertig ist. Finanziell ist's so, dass ein FHler weit früher was verdient. Bei kleinen Firmen ist's dann später vom Verdienst her sicher egal, ob FH oder Uni. Da hängts nur von dem Arbeitnehmer selber ab, wie fähig er ist, wie er sich verkaufen kann, etc.
Wie's bei großen Firmen ist, weiß ich nicht. Wird vermutlich verschieden sein. Aber es gibt ja auch genug Dr.s und Uni-Absolventen. Inwieweit dann FH-Absolventen bei Leitungspositionen in Betracht gezogen werden, wird sich auch erst zeigen.
Ich glaube auch nicht, dass die Uni aus jemanden einen Menschen mit breiterem Wissen macht. Ich glaube, dass das der Mensch selber macht, egal ob er FH oder Uni geht. Vermutlich gehen Menschen, die sich eingehender mit etwas beschäftigen wollen, eher Uni. Andere, die lieber umsetzen wollen, vielleicht lieber FH.
Genausowenig kann man sagen, auf der Uni lernst keine Praxis. Auf der Uni hast genug Zeit nebenbei zu Arbeiten, an durchaus praktischen Uni-Projekten mitzuarbeiten etc. In der FH wirst halt dazu gezwungen. Auf der Uni musst Eigeninitiative zeigen. Aber bei uns auf der Informatik Uni hat jeder, der halbwegs was drauf hat, genug Praxis gesammelt.
Und die Projektpraxis (Projektleitung) lernst weder auf der Uni noch auf der FH - da musst einfach an fixen Job haben.
Wegen Automobil-Bereich: Ein Freund hat in Linz Mechatronik studiert und dann für BMW seine Diplomarbeit gemacht. Er hatte dann nach seinem Abschluss ein Angebot bei Audi, an dem Steer-By-Wire-Projekt mitzuarbeiten. (ich glaube es war Audi, aber er wäre Mitarbeiter ein anderen Firma gewesen, die das mit Audi macht).