2006-02-13, 20:35
Zitat: Das kann man gerne belächeln, daß die Fertigungspraktika so kurz sind aber man sollte im Auge behalten worum es geht. Es ist nicht notwendig, daß ein angehender Dipl. Ing. ein halbes oder ganzes Jahr in einer Werkstatt verschwendet denn es ist nicht seine Aufgabe den Fertigungsablauf absolut detailiert zu kennen, ein grober Überblick reicht völlig. Es besteht keine Notwendigkeit, daß ein Konstrukteur (wobeis fraglich ist ob ein TU Abgänger überhaupt noch konstruiert) bei jedem Teil genau über die Fertigbarkeit bescheid weiß denn bei komplizierten Teilen wird das ganze wärend der Konstruktionsphase mit dem Fertiger abgesprochen. Also wozu unnötig Zeit vertun um etwas zu lernen, was nicht zu dieser Ausbildung gehört?Das kann man so sehen, ich sehe es anders. Aber das hat sicher auch damit zu tun, was man schlussendlich für eine Tätigkeit anstrebt. Je besser man sich in der Fertigung auskennt, desto fertigungsoptimierter kann man konstruieren, und je einfacher die Fertigung ist, desto billiger ist das Teil. Und am Schluss gewinnt der billigste. Dass man jedes Mal einen Fertiger beizieht ist Wunschdenken (solche Sachen lernt man eben auch in einem Praktikum) und wenn es geschieht, dann oft schon zu spät.
Ich will auch nicht jedem Uni-Abgänger das Wissen in Sachen Fertigung absprechen, das hängt natürlich stark vom eigenen Interessen ab, aber gerade da happert es bei vielen Kollegen, die an die ETH gingen.