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Im Bikepark Tirol am Brenner mit den Weltcup-Profis
#1
Am Donnerstag war ich zum dritten Mal im Bikepark Tirol. Ende Juni fand dort das Brenner Downhill Rennen statt. Vor zwei Wochen legte ich mit zwei Freunden, die grad vom Südtirol-Urlaub kamen, einen Trainingstag für den 24h-Downhill ein. Und heute waren einige Worldcup Profis wie Aaron Gwin, Nick Beer, Brook MacDonald, Ben Reid, Luke Strobel, Brendan Fairclough und Troy Brosnan dort um gemeinsam zu biken und zu chillen. Am Freitag und Samstag sind die besten Downhiller der Welt im Rahmen des Nordkette Downhill.PRO auf der Nordkette zu bewundern. Am Freitag ist Training, am Samstag dann das Rennen.

[bigimg]7916 Top Teams im Bikepark Tirol. Hier im oberen Teil.[/bigimg]

Der Bikepark Tirol liegt direkt an der Brennerautobahn, die Abfahrt ist allerdings ein paar Kilometer davor. Fahrzeit von Innsbruck etwa 20 - 30 Minuten. Von Salzburg sind es bei nicht zuviel Verkehr genau 2 Stunden. Der Bikepark wurde von Trail Solutions gebaut. Eines der Ziele war es, eine Alternative zum sehr selektiven und steilen Nordkette Singletrail zu bauen. Zur Zeit gibt es zwei Strecken. Die blaue, leichte Freeride-Strecke "Crazy Heart" und die rote etwas schwierigere Strecke "Red Devil".

Die leichte Strecke schlängelt sich oben sehr weitläufig über einen relativ flachen, gerodeten - daher offenen - Hang. Die Abschnitte zwischen zwei Kehren sind vergleichsweise lang und mit leichten Kurven und kleinen Sprüngen (kleine Tables, Step-Up, Step-Down, Mini-Doubles) interessant gestaltet.

Die rote Strecke ist oben mehr in Falllinie gebaut. Zwar durchaus ein paar Ecken, aber man hat nie das Gefühl, dass man Linkskehre-Rechtskehre-Linkskehre-Rechtskehre fährt.

[bigimg]7915 Local Rider im Bikepark Tirol[/bigimg]

Vor der ersten Brücke führen beide Strecken wieder zusammen. Nach der Brücke folgt der erste Waldabschnitt. Die blaue Strecke führt mit ähnlicher Charakteristik weiter, allerdings, eine Spur steiler. Bei der Waldausfahrt wartete noch ein höherer Table bzw. alternativ ein Gap mit einem Holzabsprung und Landung auf dem Table. Danach wird es im offenen Gelände wieder flacher.

Die rote Line führt nach der ersten Brücke durch einen sehr engen Wald. Hier schnell zu sein, ist durchaus anspruchsvoll. Da wird es auch interessant, wie sich die Strecke verändert, bzw. welche Korrekturmaßnahmen ergriffen werden.

[bigimg]7917 Shaun O'Connor im unteren Teil der roten Strecke.[/bigimg]

Die beiden Strecken führen auf einem größeren Schotterplatz wieder zusammen bevor es nach einer interessanten Rechts-Links Schikane und einem lässigen Step-Up auf die Manfred-Pranger-Piste rausgeht. (Trainingspiste vom ehemaligen Slalomweltmeister, der aus dem Ort kommt). Die Piste wird 3x gequert, wobei an den Kurven jeweils größere Walls stehen. Ab dieser Stelle wird die Skipiste extrem steil, weshalb hier nach 4 Links-Rechts-Anlieger sehr weit rausgequert wird. Somit haben die Streckenbauer es geschafft, die Strecke vergleichsweise flach zu halten, obwohl der Hang wirklich sehr steil ist. Die rote und die blaue Strecke trennen sich noch einmal, bevor sie vor der letzten langen Querfahrt mit vielen mehr oder weniger kleinen Kurven und Sprüngen wieder zusammenführen. Am Ende der Querfahrt folgt dann die zweite Brücke und somit die Einfahrt in den Slopestyle-Teil. Zwei große Walls, ein Step-Up und Step-Down und zwei große Tables bilden dann die letzten Highlights bevor es nach wenigen 100m wieder zur Talstation geht.

Obwohl die Strecken nicht schwer sind, ist der einhellige Tenor, dass sie wirklich Spaß machen. Es ist zwar auch die Rote Strecke (noch) keine Strecke, um technisch schwierige Abschnitte zu trainieren. Aber man kann Anlieger in allen möglichen Variationen trainieren, man hat Airtime, man hat Flow (bei der Roten sollte man dazu aber die Strecke schon genau im Kopf haben) und man hat auch eine gute Länge (Zeiten beim Rennen waren für die meisten über 6 Minuten). Als Training für's 24er war's vor 2 Wochen ideal, weil man gut Meter machen konnte und auch noch mit weniger Kraft sicher unterwegs sein konnte.

Michi Gölles war die letzte drei Tage mit seiner Freundin Patrizia hier und zeigte sich wiederholt begeistert: "Macht Spaß und ideal für Coachings". Auch Harald Philipp, hatte sichtlich Spaß mit seinem 601er und 180er Gabel. Einzig noch ein paar mehr größere Sprünge wünschte er sich. Das würde ich übrigens auch begrüßen.

Ich bin echt beeindruckt, was da für's Erste hingestellt wurde. Persönlich würde ich mir noch den einen oder anderen schönen größeren Table oder Step-Up/Step-Down wünschen. Auch dort oder da einen zu kurz oder zu lang geratenen Sprung nachshapen, damit sie mehr Spaß machen.

Am Donnerstag wurde übrigens das Bike-Waschen scheinbar nicht mehr so eng gesehen. Jedenfalls habe ich das Bike zwischen den Runs nur einmal gewaschen und es hat keiner was gesagt.

Ich habe einiges an Filmmaterial. Ich hoffe, dass ich diese bald online stellen kann, sodass sich auch diejenigen, die noch nicht dort waren, ein Bild von den Strecken machen können.


Diese Woche verbringen einige Weltcup Teams die Zeit zwischen dem Weltcup La Bresse und Val Di Sole in Innsbruck um am Samstag beim Nordkette Downill.PRO Teilzunehmen. Insgesamt 9 Teams werden am Start sein. Einige der Teams sind schon die ganze Woche da. Am Donnerstag stand gechilltes Fahren im Bikepark Tirol auf dem Programm. Und genau das machten sie dann auch. Im Konvoi fuhren Gwin, Brosnan, Strobel, MacDonald, Fairclough, Leov, etc. ziemlich verspielt den Bikepark hinunter. Nick Beer meinte, dass es mal ganz cool ist so in der Truppe easy zu fahren.

[bigimg]7918 Filip Polc von MS Evil Racing[/bigimg]

Markus Pekoll ist übrigens nicht da - bzw. nur für eine Nacht. Er wird gleich morgen weiter nach Pila fahren, um weitere wichtige Punkte für den European iXS Downhill Cup zu sammeln. Bei ihm geht es ja noch um die Gesamtwertung.

Einige Rider waren auch schon auf der Nordkette zum Trackwalk. Fairclough ist angeblich oben mit dem Enduro schon eine Linie gefahren, die für die Locals ziemlich unpackbar war. Auch Nick Beer hat gleich beim zweiten Run das Tempo vom Local Hero Benni Purner halten können. Aber auch er jammerte, dass es ziemlich auf die Arme geht.

Bin dann mal gespannt, was es am Freitag im Training zu sehen gibt.

Links:
http://www.bikepark-tirol.at
http://nordkette-downhill.at

Fotos: Felix Schüller

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#2
Was is denn das für ein Yeti vom Shaun O'Connor

Und super Bericht! Schön zu sehen wie du dir immer Mühe gibst!
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#3
Finde den Bericht auch sehr gut.
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#4
Kaisen schrieb:Was is denn das für ein Yeti vom Shaun O'Connor

Es ist das 303. Jedoch gibt es das nicht zu kaufen, bzw. gabs das Bike nur limitiert als 25.-Geburtstagsversion von Yeti.
http://www.flickr.com/photos/43641268@N0...17/detail/
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#5
Danke für die Antwort. Echt schade das würd mir gut gefalle. Ohne dieses SchienenSystem.
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#6
auch dieses bike hat ein "schienensystem":

http://www.flickr.com/photos/43641268@N0...5620891917
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#7
und kostet nur schlappe 4800€ Big Grin
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#8
Rot? Das war doch leicht oder? Dann blau und dann schwarz?
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#9
blau ist leicht. rot mittel. schwarz (schwer) gibts am brenner noch nicht.
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#10
http://vimeo.com/29215862

video von der blue line...
enjoy
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